GEOMET®: Dünnschicht-Korrosionsschutz von BENSELER

GEOMET®

Im Bereich Oberflächentechnik ist das Dünnschicht-Korrosionsschutz-Verfahren mit dem Produkt GEOMET® das am meisten eingesetzte Zinklamellenbeschichtungsverfahren auf Wasserbasis.
Erfahren Sie im Folgenden mehr über Vorteile und Leistungen im Bereich der Dünnschichttechnologie mit GEOMET®.

Was ist GEOMET®?

GEOMET® 321 ist eine patentierte Technologie aus passivierten Zink- und Aluminiumlamellen in einem Bindemittel. Sie wurde entwickelt um den höchsten industriellen Anforderungen und Regulierungen hinsichtlich Umwelt, Gesundheit und Sicherheit zu entsprechen.

Das Korrosionsschutzsystem, wird mithilfe verschiedener Applikationstechniken aufgetragen. Dabei ist dieses Verfahren eine umweltfreundliche Variante zur Beschichtung kleinerer Metallteile, denn es bietet sehr hohen Korrosionsschutz bei vergleichsweise geringen Schichtdicken.

Diese Schichten können mit Topcoats kombiniert werden, um so maßgeschneiderte Lösungen in Bezug auf Funktionseigenschaften, Reibverhalten und Korrosionsbeständigkeit des Systems zu erreichen.

Die Eigenschaften der Oberflächentechnik mit GEOMET® sind:

  • Schichtdicken je nach Anforderung üblicherweise 5-20µm im Mittelwert
  • Salzsprühnebeltest DIN EN ISO 9227 NSS weit über 1500 Stunden möglich
  • Wechseltest nach DIN 50017 KK/FKW/KWT mindestens 480 Stunden
  • keine Wasserstoffversprödungsgefahr
  • metallisch silbergrau
  • Lackierbarkeit mit gebräuchlichen Lacken und KTL-Lacken gegeben
  • Hohe Beständigkeit gegenüber Diesel und Benzin, Motorölen, organischen Lösungsmitteln, Kühl- und Bremsflüssigkeiten
  • in Kombination mit unterschiedlichen Topcoats können die Eigenschaften des Beschichtungssystems an spezifische Anforderungen angepasst werden, so werden auch farbige oder schwarze Beschichtungen möglich
  • erfüllt weltweite Spezifikationen der Automobilindustrie

Prozessablauf der Applikation mit GEOMET®

Im Grundsatz werden GEOMET®-Beschichtungen durch das Auftragen des flüssigen Mediums auf vorbehandelte Teile mit abschließender Trocknung hergestellt. Die Beschichtung kann im Schüttgut, Spritz- oder Gestelltechnik appliziert werden.

Prozess Schüttware Tauch-Schleudertechnik:

In den BENSELER Großserienanlagen werden die Bauteile automatisiert über Dosiersysteme zugeführt. Anschließend durchlaufen sie die alkalische Vorbehandlung und werden bei Bedarf, in Abhängigkeit des Anlieferzustandes, auch gestrahlt. Danach werden sie in der Bearbeitungscharge verkettet dem Beschichtungsprozess übergeben.

Die Charge wird im flüssigen GEOMET® abgetaucht und über definierte Programme abgeschleudert. Im Anschluss erfolgt die Trocknung und Einbrennung der ersten Basecoatschicht. In Abhängigkeit der Kundenanforderungen wird dieser Prozess mehrfach durchlaufen. Das Beschichtungssystem GEOMET® ist wasserbasierend und äußerst lösemittelarm und bildet am Ende dieses Prozesses eine ausgehärtete und mit dem Bauteil verbundene überwiegend metallische Schicht aus.

Abschließend werden die Bauteile meist mit einem Topcoat beschichtet, um spezifische Eigenschaften zu optimieren. Im Vordergrund stehen dabei häufig bei Gewindeteilen die Verschraubungseigenschaften. Auch schwarze Deckschichten sind möglich.

Am Ende wird die Ware auftragsbezogen aus der Anlage in die gekennzeichneten Kundenbehälter gefüllt. Vor Bereitstellung im Fertigwarenlager unterzieht BENSELER die Produkte einer dokumentierten Qualitätsprüfung sowie einem Freigabeprozess.

Voraussetzungen für die Applikation auf Schüttgut mit GEOMET®

Um das Dünnschicht-Korrosionsschutz-Verfahren GEOMET® auf Schüttgut applizieren zu können, sollten die Bauteile:

• eine rotationssymmetrische Form haben
• nicht verhakend sein
• ein Gewicht von kleiner als 300 g/Teil aufweisen
• oder alternativ schüttfähig sein

Blick in die Produktion: Beschichtung mit Geomet
Geomet-Beschichtungsanlage

Prozess für Gestellware mit der Tauch-Schleudertechnik: 

Die Beschichtung für Gestellware erfolgt bei BENSELER für alle Teile, die nicht mehr schüttfähig sind, ohne dass es zu mechanischen Beeinträchtigungen der Funktionseigenschaften der Bauteile kommen würde.

Mit dieser Verfahrenstechnik können z.B. rotationssymmetrische Teilegeometrien im Innendurchmesser oder auch konstruktiv gegebene Hinterschneidungen beschichtet werden.

Die Beschichtung mit Base- und Topcoat erfolgt in einer Großserienlanlage über Grundgestelle, die mit den Teilen bestückt wird.

Aufgrund der Bewertung des Anlieferzustandes der Rohware definieren die Spezialisten von BENSELER die Vorbehandlung, welche einem mehrstufigen alkalischen Heißentfettungsprozess mit Spülvorgängen und abschließender Trocknung entspricht. Diese kann bei Bedarf durch einen weiteren verstärkten Vorbehandlungsprozess mittels Strahlen und folgender Entstaubung ergänzt werden.

Es erfolgt aufgrund der größeren Teilegeometrien und -gewichte ein äußerst schonendes Vorbehandlungshandling der Artikel in den Prozessen.

Anschließend an den Vorbehandlungsprozess startet die Bestückung der Teile auf Gestellebenen, die in einem zylindrischen Grundgestell flexibel eingesetzt werden.

Die Beschichtung im wasserbasierenden Medium erfolgt durch ein Abtauchen des kompletten Gestells in das Lacksystem, wodurch ein Benetzen der Teile erfolgt. Durch ein nachträgliches Abtropfen und einen definierten Schleudervorgang entfernt BENSELER das überschüssige Material bis hin zu kleinsten Tröpfchen vom Bauteil.

Im nachgelagerten Ofen werden die Teile auf dem Gestell vorgetrocknet und bei einer spezifizierten Einbrenntemperatur und Dauer eingebrannt.

Der Beschichtungsvorgang wird je nach Anforderung an die Korrosionsbeständigkeit mindestens noch einmal in gleicher Art und Weise wiederholt.

Nach dem Abkühlvorgang sind die Teile mit einer Basecoatschicht des Lacksystems beschichtet. Diese ist mit dem Grundmetall vernetzt.

Zur Komplettierung der Oberfläche wird üblicherweise ein Topcoat aufgebracht, der einen versiegelnden Effekt und die Einstellung spezifischer Eigenschaften ermöglicht.

Beispielsweise können Reibwertfenster für Gewindeteile eingestellt oder ein farbliches Endfinish erzeugt werden.

Für den Topcoat gilt die gleiche Beschichtungstechnik der Teile auf dem Gestell: Abtauchen, Schleudern, Trocknen und Kühlen.

Am Ende wird die Ware auftragsbezogen von den Gestellen entstückt, in die gekennzeichneten Kundenbehälter verpackt und vor Bereitstellung im Fertigwarenlager einer dokumentierten Qualitätsprüfung und Freigabeprozess unterzogen.

Prozess für Gestellware mittels elektrostatischer Spritztechnik:

BENSELER wendet die Beschichtung für Gestellware mittels elektrostatischer Spritztechnik für alle die Teile an, die nicht schüttfähig sind. Dieses Verfahren ist ohne mechanische Beeinträchtigungen der Funktionseigenschaften des Teils.

Die Beschichtung erfolgt über, mit Stahlteilen bestückte, Gestellrahmen, welche eine Spritzkabine durchlaufen und dort über Elektrostatik lackiert werden.

Ein typischer Anwendungsbereich für die Spritztechnik ist auch die partielle oder maskierende Beschichtung von Teilen, bei denen die Anforderung des Korrosionsschutzes nur für bestimmte Bereiche auf der Teiloberfläche erforderlich ist.

Die Vorbehandlung wird immer auf Basis der Bewertung des Anlieferzustandes definiert. Nach einem mehrstufigen alkalischen Heißentfettungsprozess mit Spülvorgängen und abschließender Trocknung erfolgt bei Bedarf ein weiterer Vorbehandlungsprozess mittels Strahlen und folgender Entstaubung.

Aufgrund der größeren Teilegeometrien und -gewichte gehen die Spezialisten von BENSELER hier äußerst schonend mit den Bauteilen in den einzelnen Vorbehandlungsprozessen um.

Anschließend an die Vorbehandlung startet die Bestückung der Teile auf individuell angepassten Querträgern, die in einem Grundgestellrahmen eingehangen und über einen Power-and-Free-Förderer transportiert werden.

Die Beschichtung erfolgt in einer Spritzkabine über lacksparende, elektrostatisch unterstützte Hochrotationsglocken in mehreren Umläufen, mit jeweils einem Zwischentrocknungsprozess.

Im nachgelagerten Ofen werden die Teile auf dem Gestell bei einer spezifizierten Einbrenntemperatur und Dauer eingebrannt.

Zur Komplettierung der Oberfläche wird auch hier üblicherweise ein Topcoat aufgebracht, der den gleichen versiegelnden Effekt und die Einstellung gleicher spezifischer Eigenschaften ermöglicht wie bei der Gestellware mit Tauch-Schleudertechnik.

Für den Topcoat gilt die gleiche Beschichtungstechnik der Teile auf dem Gestellrahmen: Spritzen, Trocknen und Abkühlen.

Am Ende wird die Ware auftragsbezogen von den Gestellen entstückt und in die gekennzeichneten Kundenbehälter verpackt. Vor Bereitstellung im Fertigwarenlager unterzieht BENSELER die Bauteile einer dokumentierten Qualitätsprüfung und Freigabeprozess.

Voraussetzungen für eine Applikation mit Spritz- oder Gestelltechnik mit GEOMET®

Für die GEOMET®-Beschichtung mit Spritz- oder Gestelltechnik sind die Möglichkeiten der Beschichtung sehr vielfältig. Daher prüfen die Spezialisten von BENSELER die Eignung teilespezifisch für Ihren konkreten Anwendungsfall.

Bei BENSELER kommen die Systeme GEOMET® 321 und GEOMET® 500 zum Einsatz

GEOMET® 321 ist das am häufigsten verwendete Produkt in der Zinklamellen-Beschichtung und wird für den Korrosionsschutz von Verbindungselementen und für die verschiedensten Bauteile aus Metall eingesetzt. Es ist kombinierbar mit den Deckschichten PLUS® oder DACROLUB®, um so eine individuelle Reibungszahl zu erreichen.

GEOMET® 321 ist, insbesondere mit dem Topcoat PLUS VLh, das System, das in der deutschen Automobilindustrie am häufigsten spezifiziert ist. Sein Hauptvorteil ist die gute Abdeckung der Verschraubunganfordeungen nach den VDA Empfehlungen.

GEOMET® 500 ist ein System mit integrierter Schmierung, das unter Verzicht auf einen Topcoat für viele Anwendungsfälle geeignet ist.

Hier die Vorteile der GEOMET® Produktfamilie im Überblick:

  • Produkte von GEOMET® erfüllen weltweit Spezifikationen der Automobilindustrie
  • Produkte von GEOMET® sind REACH konform und erfüllen die EU-Altfahrzeug Verordnung 2000/53
  • Produkte von GEOMET® bieten bei niedrigen Schichtdicken von 5-25µm einen hohen Korrosionsschutz von 600h bis >1500h nach DIN EN ISO 9227
  • Produkte von GEOMET® weisen eine Dauer-Temperaturbeständigkeit von 200°C bei gleichzeitigem Erhalt des Korrosionsschutzes auf
  • Es erfolgt keine Unterwanderung der Schicht durch Korrosion, im Gegensatz zu Lackschichten 
  • Die Einstellung von definierten Reibzahlfenstern führt zu sehr guten Verschraubungseigenschaften von Gewindeteilen, auch bei Mehrfachverschraubung
  • Keine Gefahr von Wasserstoffversprödung, da die Beschichtung nicht elektrolytisch appliziert wird
  • Die geringere Härte der Zinklamellenschicht im Vergleich zu galvanischen Zinkschichten kann ein Vorteil für nachfolgende Montageprozesse sein
  • Gute Chemikalienbeständigkeit gegenüber beispielsweise organischen Lösemitteln, Ölen, Fetten und Bremsflüssigkeiten

Zusätzliche Kunden-Services für GEOMET® 

Zusätzlich zur Zinklamellenbeschichtung mit GEOMET® bietet Ihnen BENSELER die folgenden Kunden-Services an:

• Gewindesicherungsbeschichtung von Schrauben und Muttern
• Individuelle Prüfung und Verpackung
• Messende 100%-Sortierung
• Verpackungskonfektionierung und Kennzeichnung für den Endkunden
• Direktlieferung zum Endkunden bzw. Konsignationslager

Weitere Sonderleistungen sind auf Kundenwunsch möglich!

Downloads

BENSELER Informationsblätter zur Zinklamellenbeschichtung mit GEOMET®

Um sicher zu gehen, dass das Produkt für Ihre Anforderungen perfekt geeignet ist, steht Ihnen das Vertriebsteam von BENSELER jederzeit gerne mit einer persönlichen Beratung zur Verfügung. 

Diese BENSELER-Standorte bieten dieses Verfahren an:

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